
Das Heimathaus
Erbaut wurde das Haus 1830-1832. Die Hannoversche Regierung errichtet in Freren einen repräsentativen Amtssitz mit einem Amtshaus (für Amtsgericht und Amtsverwaltung) sowie zwei Wohnungen für den Amtmann bzw. Amtsrichter und die Beamten. Den Mittelpunkt bildet das frühere Amtshaus mit Verwaltungsräumen und einem Gerichtssaal. Es wird flankiert von den beiden Wohnhäusern für das Amtspersonal. Die einheitliche Architektur in wuchtigen, aber wirkungsvollen Bauformen geht auf einen Musterentwurf des hannoverschen Baudirektors Georg Ludwig Friedrich Laves zurück.
Der Amtssitz Freren gilt als Musterbeispiel für den Baustil des Hannoverschen Klassizismus. Mit der Bildung des preußischen Landkreises Lingen wurde das Amt Freren 1885 aufgelöst. Das Amtsgericht Freren bestand noch bis 1971, bevor es im Dezember 1971 laut Gesetz des Niedersächsischen Landtags von 1966 aufgelöst und dem Amtsgericht Lingen zugeschlagen wurde. Die Häuser des ehemaligen Amtssitzes wurden veräußert. Der letzte Amtsrichter von Freren, Reinhard Holzkamp, erwarb das Amtsrichterhaus und vererbte es im Jahre 1998 dem Heimatverein. Auch die anderen beiden Gebäude des ehemaligen Amtssitzes wurden veräußert und befinden sich heute in Privatbesitz.